Gemeinsam für mehr Grün

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Seltener gebänderter Pinselkäfer (Trichius fasciatus) in der Gartenanlage »Am Jenzig«

Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) bekräftigten auf einem Arbeitstreffen, ihre erfolgreiche Kooperation 2015 fortsetzen zu wollen. Beide Verbände treten für den Erhalt großflächiger Gartenanlagen und die Förderungnaturnaher Gärten als wichtige Refugien für viele Tier- und Pflanzenarten sowie als Erholungsräume für Stadtbewohner ein.Zusammen möchten sie für naturnahes Gärtnern begeistern. Schnittstellen bestehen bereits bei der NABU-Aktion „Stunde der Garten-/ Wintervögel“, die der BDG ideell und praktisch unterstützt.Viele Kleingärtner sind zugleich passionierte Vogelfreunde. Beide Verbände unterzeichneten zudem die Charta

seltener gebänderter Pinselkäfer (Trichius fasciatus)
in der Gartenanlage »Am Jenzig«

„Zukunft Stadt und Grün“. Die Charta verweist unter anderem auf die Beiträge von urbanem Grün für eine nachhaltige seltener gebänderter Pinselkäfer (Trichius fasciatus) in der Gartenanlage »Am Jenzig«Stadtentwicklung.Darüber hinaus erarbeiteten BDG und NABU einen Maßnahmekatalog zur ökologischen Aufwertung von Kleingärten. 2015 stehen weitere Themen zur Förderung des naturnahen Gärtnerns im Einklang mit Mensch, Stadt und Natur auf der Agenda, etwa ein Positionspapier zu torffreiem Gärtnern.

Link: www.nabu.de   |  Download: Charta Zukunft Stadt und Grün
Quelle: BDG Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V.

Naturgemäßer Obstbaumschnitt

Zu einer Obstbaumschnittschulung lud am 07. März der Regionalverband der Kleingärtner Jena / Saale-Holzlandkreis e.V in den Kleingartenverein »Am Jenzig« e.V. ein. 1 Bei schönem Wetter trafen sich hier etwa 55 Fachberater und Gäste aus zwei verschiedenen regionalen Verbänden, Jena/Saale-Holzland und Apolda/Weimarer Land zu einer Fachberaterschulung. Kaum ein anderes Thema beherrscht den Obstbau so, wie die Frage nach dem „fachgerechten“ und „Naturgemäßen“ Schnitt. 2Nach etwas Theorie im dem 1938 erbauten Vereinsheim des Kleingartenvereines »Am Jenzig« fand danach der praktische Baumschnitt an verschiedenen Obstsorten statt. Es wurde gezeigt, wie mit einfachen Schnittmaßnahmen für gesundes Wachstum und mehr Ertrag gesorgt werden kann. Bei guter Pflege können Obstbäume bis zu 100 Jahre leben und Früchte tragen. Kaum jemand wusste, das mit dem Edelborsdorfer die älteste dokumentierte Apfelsorte in Deutschland und wahrscheinlich auch in Europa (1177 erstmals urkundlich erwähnt) vermutlich aus Porstendorf stammt. Diese Apfelsorte wird in älteren Büchern als König der deutschen Äpfel bezeichnet.

Spende zum Wiederaufbau des Pavillons auf der Camsdorfer Brücke

spendenuebergabe_pavillonDie KGV „Am Jenzig“e.V. und „Talstein“ e.V., mit gemeinsamen Ursprung, bestehen in diesem Jahr 80 Jahre und feierten diese Ereignis am 5. Juli mit einem gemeinsamen Sommerfest im Biergarten der Vereinsgaststätte „Distelschänke“ am Jenzig, was nicht nur bei den Mitgliedern der Vereine sondern auch bei den Ehrengästen und den Gästen aus dem Ortsteil Wenigenjena sehr gut ankam.

Dank einer Vielzahl eigener Aktivitäten und durch materielle und finanzielle Unterstützung durch verschiedene Sponsoren und des Regionalverbandes Jena/Saale-Holzland-Kreis der Kleingärtner e.V. wurde das Vereinsfest mit einem positiven finanziellen Ergebnis abgeschlossen.

 

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Als Ausdruck der Verbundenheit mit dem Ortsteil Wenigenjena haben die Vorstände beider Vereine beschlossen die aufgerundeten Erlöse aus dem Kuchenbasar und der Tombola in Höhe von 250,00 € dem Verein Brückenheiliger St. Michael zum Wiederaufbau des Pavillons auf der Camsdorfer Brücke zu spenden und somit einen Beitrag zur weiteren Stärkung der Attraktivität des Ortsteiles zu leisten.

Durch Vertreter beider Kleingartenvereine wurde die Spende am 02.12.2014 dem Vorsitzenden des Brückenvereines anlässlich dessen Mitgliederversammlung übergeben.

NABU SHK e.V: Naturnahe Gärten im Landkreis – Oasen der Artenvielfalt

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Das Foto zeigt die Raupe der seltenen Ahorn-Rindeneule (Acronicta aceris) in der Kleingartenanlage am Jenzig (Bild: DS)
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Die für den Menschen völlig harmlose und ungiftige Schlingnatter (Coronella austriaca) konnte in der Kleingartenanlage am Jenzig nachgewiesen werden (Bild: DS)

Kleingärtner und Gartenbesitzer tragen im erheblichen Maße zum Erhalt vieler Pflanzen und Tiere bei, wie Untersuchungen des NABU SHK e.V. zeigen. Vor allem naturnah bewirtschaftete Gärten, auflässige Gartenanlagen, weitläufige Landschaftsgärten und Streuobstlagen sind wertvolle Oasen für viele Organismen wie Insekten, Vögel, Reptilien und Kleinsäuger sowie für Wildblumen, Sträucher und Kräuter. Eine hohe Fülle von Arten wie Wildbienen, Hummeln, Ameisen,Schmetterlingen und Singvögeln konnten in verschiedenen Gärten in und um Jena, sowie in dörflich geprägten Bauerngärten im südlichen Landkreis nachgewiesen werden. Gebunden ist dieser Artenreichtum an blumenreiche Wiesen, Hecken aus Schlehe, Weißdorn, Heckenrose, Hasel, Schneeball, alte Obstbäume verschiedener Apfel-, Birnen- und Kirschsorten, Brombeer- und Himbeergebüsche, Brennesselfluren, Ödlandstreifen, einheimische Laubbäume, Altholz sowie Wildkräutervorkommen. Diese hohe Vielzahl an Vogelarten, um eine Tiergruppe herauszugreifen, beweist günstige Lebens- und Reproduktionsbedingungen in den naturbelassenen Gärten, denn nur dort können sich eine Vielzahl verschiedener Insekten entwickeln, die die Nahrungsgrundlage für diese Vogelarten bilden wie Ameisen, Käfer, Fliegen, Würmer, Raupen u. a. Hinzu kommen Ruhefaktoren, Abgeschiedenheit, natürliche Kreisläufe und natürliche Standortfaktoren. Das schließt den Einsatz von Pflanzenschutz- und Unkrautvernichtungsmittel aus. Die Kompostierung der Gartenabfälle gehört zum naturnahen Gärtnern dazu und wird in den beobachteten Gärten praktiziert. Hier die Ergebnisse der Beobachtungen:
Sehr erfreulich waren die zahlreichen Brutnachweise im Mai und Juni 2006 bis 2011 von Singvögeln in den von uns beobachteten Gärten wie beispielsweise des Gartenrotschwanzes, der Mönchsgrasmücke und der Gartengrasmücke, die eine zunehmende Bestandsentwicklung aufweisen.
Weitere Brutvögel waren Zaungrasmücke, Hausrotschwanz, Blaumeise, Kohlmeise, Weidenmeise, Ringeltaube, Amsel, Star, Grünfink, Stieglitz, Gartenbaumläufer, Heckenbraunelle sowie selten auch der Wendehals, eine bedrohte, selten bei uns vorkommende Spechtart, die sich im Bestand zumindest stabilisiert hat. Auch die Artenvielfalt der Insektenwelt ist bemerkenswert.
Wir als NABU – Verband freuen uns sehr über den großartigen Beitrag, den die Gärtner bewusst im Landkreis zum Erhalt der regionalen biologischen Vielfalt leisten.
Quelle: NABU SHK e.V. Klaus Götze, Vorsitzender/Rudolf Heyer, Ornithologe

Gemeinsame Feier des 80-jährigen Bestehens (2014)

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Im Sommer 2014 feierten die Jenaer KGV „Am Jenzig“ e.V. und „Talstein“ e.V., die beide ihren Ursprung in dem im Jahre 1934 gegründeten „Schrebergartenverein Am Jenzig“ haben, mit einem gemeinsamen Sommerfest im Biergarten der Vereinsgaststätte „Distelschänke“ am Jenzig ihr 80-jähriges Bestehen, was nicht nur bei den Mitgliedern beider Vereine sondern auch bei den Ehrengästen und den Gästen aus dem Ortsteil Wenigenjena sehr gut ankam.

Der Einladung beider Vereine waren nicht nur die Vorsitzenden und die Geschäftsführerin des Regionalverbandes Jena/Saale-Holzland-Kreis der Kleingärtner e.V., Sponsoren und Gäste des Wohngebietes Wenigenjena sondern auch Vertreter einzelner Fraktionen des neu gewählten Jenaer Stadtrates gefolgt.

In einem Gartenrundgang wurde den Kommunalpolitikern durch den Vorsitzenden des KGV „Am Jenzig“e.V. Jörg Hobrack erneut dargelegt, dass es keine Lösung ist wertvolles Gartenland in Bauland für Einfamilienhäuser und teure Eigentumswohnungen umzuwandeln und somit den Grüngürtel der Stadt weiter zu reduzieren. Es scheint auch immer mehr Kommunalpolitiker bewusst zu werden das, wenn die grüne Lunge der Stadt stetig stückchenweise verkleinert würde, dann könnte ihren Bewohnern irgendwann das Atmen schwer werden. Spätestens dann wäre es auch mit der Lukrativität von Lage und Landschaft vorbei mit der heute die Stadt noch wirbt.
Das haben auch immer mehr Menschen, die für die Stadt Verantwortung tragen erkannt und den Kleingärtnern Unterstützung beim Erhalt der grünen Oasen zugesagt.

Dank einer Vielzahl eigener Aktivitäten unddurch materielle und finanzielle Unterstützung durch verschiedene Sponsoren und des Regionalverbandes Jena/Saale-Holzland-Kreis der Kleingärtner e.V. wurde das Vereinsfest mit einem positiven finanziellen Ergebnis abgeschlossen.

Als Ausdruck der Verbundenheit mit dem Ortsteil Wenigenjena haben die Vorstände beider Vereine beschlossen die aufgerundeten Erlöse aus dem Kuchenbasar und der Tombola in Höhe von 250,00 € dem Verein Brückenheiliger St. Michael e.V. zum Wiederaufbau des Pavillons auf der Camsdorfer Brücke zu spenden und somit einen Beitrag zur weiteren Stärkung der Attraktivität des Ortsteiles zu leisten. Durch Vertreter beider Kleingartenvereine wurde die Spende am 02.12.2014 dem Vorsitzenden des Brückenvereines anlässlich dessen Mitgliederversammlung übergeben.